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Thripse – Tipps, Infos & Empfehlungen

Wenn Sie Thripse in der Wohnung auf den neuen Zimmerpflanzen oder im Garten auf den Stäuchern entdecken, gibt es schonende Mittel, um die Pflanzen von dem Befall zu befreien. Die richtige Dosierung der Schädlingsbekämpfung ist wichtig, um zu vermeiden, dass neben den Schädlingen auch die Pflanzen dauerhaft beschädigt werden. Thripse bekämpfen bedeutet, umweltschonende Methoden einzusetzen, darum erstellen Sie bei den ersten Anzeichen des Befalls mit Schädlingen das Thripse Schadbild, damit Sie zeitnah ein geeignete Mittel gegen den Thripse Befall finden.

Was sind Thripse? Wie sehen Thripse aus?

Thripse gehören zur Klasse der Insekten und als Fluginsekten zur Thripidae Familie, die aktiv in der Welt der Pflanzen unterwegs sind. Thripse werden in der Umgangssprache auch Gewitterfliegen genannt, sie mit einer Größe von 1 bis 3 Millimeter sehr klein und werden erst beim genauen Hinsehen entdeckt. Bei den Insektenarten bilden die Fransenflügler eine eigene Klasse und haben oft eine hellbraune oder schwarze Färbung. Zwei Paar fransenbesetzte Flügel machen das Fliegen von einer Pflanze zur anderen leicht und an den Füßen haben die Insekten Haftblasen. Die Larven sind gelblich-weiß und saugen sehr gerne die Blattadern an. Die Pflanzen können danach nicht mehr richtig wachsen und einige gehenein. Das Artenspektrum umfasst in Deutschland bis zu 30 unterschiedliche Thrips-Arten, die zum Beispiel die Rebstöcke beim Weinanbau befallen und im schlimmsten zur Vernichtung der gesamten Ernte eines Jahres führen können. Der Rebenthrips zählt zu den Thrips-Arten, die am häufigsten vorkommen. Der Frankliniella occidentalis befällt Zierpflanzen in der Wohnung und Gemüsestauden im Garten, er ist sehr weit vebreitet.

Wo kommen Thripse her?

Die Herkunft der Thripse lässt sich schwer eingrenzen, denn weltweit existieren bis zu 5500 verschiedene Arten. Beim weltweiten Handel und Transport von Pflanzen oder Obst und Gemüse werden die Thripse von einem Land ins andere Land befördert und können sich auf diese Art und Weise immer weiter ausbreiten. Die Windverdriftung ist ein weiterer Faktor, der die Thripse ganz schnell in alle Windrichtungen verteilt.

Wo leben Thripse?

Je trockener und wärmer die Luft ist, desto wohler fühlen sich die Thripse. Rebschulen gehören zu den meist gewählten Aufenthaltsorten der Thripse und werden durch die Vielzahl schnell zur Bedrohung der gesamten Ernte. Die Unter- und die Oberseite junger Blätter ist der Lebensort Thripse, wer befallene Pflanzen mit nach Hause bringt, läuft Gefahr, dass die anderen Pflanzen ebenfalls befallen werden. Sobald Sie Bewegungen an den Zimmerpflanzen bemerken, lohnt es sich, die betroffenen Pflanzen unter die Lupe zu nehmen, um eine Ausbreitung der Thripse zu vermeiden. Adulte und Larven sind mit dem Auge kaum zu erkennen und werden erst unter der Lupe sichtbar. Polargebiete sind der einzige Ort, an dem die Thripse gar nicht vorkommen, weil es dort viel zu kalt für die Insekten ist.

Wie vermehren sich Thripse?

Die weiblichen Thripse legen nach der Paarung zwanzig Eier oder auch mehr im Blattgewebe ab,
bei der Ablage im Pflanzengewebe wird das Gewebe von den Insekten angebohrt. Es entwickeln sich nach ein bis zwanzig Tagen die Primärlarven, die sich nach und nach weiter wachsen zu Sekundärlarven. Dann verpuppen sich die Larven und es folgen zwei Ruhestadien ohne jede Aufnahme von Nahrung mit der anschließenden Metamorphose zum ausgewachsenen Insekt. Die Menge der Larven hängt von den Umweltbedingungen ab, hohe Temperaturen der Luft fördern die Vermehrung und das Wachstum der Thripse.

Wie lange Leben Thripse?

Die Länge des Lebens hängt von den aktuellen Umweltbedingungen ab und von der Menge der Feinde. Zu den Feinden zählen neben den Menschen die Insekten wie zum Beispiel die Ameisen oder die Marienkäfer. Die Blattwanzen und die Spinnen sowie die Raubmilben und auch die Vögel sind Gegner, mit denen sich die Thripse im Laufe des Lebens auseinander setzen müssen. Falls die Thripse im Auge eines Menschen landen, führt das beim Betroffenen zu Reizungen der Bindehaut, aber zur Gruppe der Blutsauger gehören diese Insekten nicht. Thripse sind für gesunde Menschen kaum gefährlich, haben aber eine sehr kurze Lebensdauer, wenn sie auf Pflanzen als Schädlinge entdeckt und vernichtet werden.

Was tun gegen Thripse – bekämpfen?

Thripse können Schäden wie Kotflecken auf der Unterseite der Blätter hinterlassen und das üppige Wachstum beeinträchtigen, sodass die Knospen kaum noch aufblühen. Wichtig ist es aus diesem Grund, neue Pflanzen am Anfang zu isolieren und erst dann zu den anderen zu stellen, wenn sicher ist, dass kein Thripse Befall mehr vorliegt. Die Insekten können auch in die Lüftungsschlitze der Computer fallen und das Gerät beschädigen. Raubmilben lassen sich in den Gewächshäusern im Rahmen der biologischen Bekämpfung der Gewitterfliegen einsetzen. Kamille und Bohnenkraut werden von den Gewitterfliegen nicht aufgesucht, sie lassen sich als Schutzpflanzen zur Abschreckung zwischen den anderen Pflanzen aufstellen. Pflanzen, die in der Wohnung von den Gewitterfliegen befallenen werden, können einfach vorsichtig mit Wasser abgespült werden. Der Wasserstrahl darf nicht zuviel Druck haben, damit die Pflanze nicht durch den Druck des Wassers beschädigt wird. Fallen in Form eines farbigen Klebestreifen sind eine weitere Variante, die Thripse wirksam zu bekänpfen.

Was gibt es noch für die Beseitigung der Thripse?

Zur Vorbeugung müssen die Pflanzen gewässert werden und der Boden gelockert und gemulcht werden. Reste der Ernte werden entfernt und das gebeiztes Saatgut minimiert das Risiko beim Schädlingsbefall. Bei starkem Befall die ganze Pflanze entfernt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Raubmilben werden nur in Wintergärten oder Gewächshäusern zur Beseitigung der Gewitterfliegen verwendet, für die Wohnung sind sie nicht geeignet. Dort hilft das Besprühen der Pflanzen mit einer Neemöl-Lösung, bei der chemischen Bekämpfung der Schädlinge ist gerade bei Kindern im Haushalt auf mögliche Nebenwirkungen zu achten.

Gibt es weitere Mittel gegen Thripse?

Die Virenübertragung kann bei empfindlichen Personen zu Haut-Reaktionen oder anderen Krankheitssysmtomen führen, auch deshalb sollten die Thripse beseitigt werden. Die Bekämpfung wird mit Hausmitteln durchgeführt. Thripse heften sich mit Haftblasen an die Blattunterseite, die regelmäßig kontrollieren werden muss. Nur eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzenblätter macht eine zeitnahe Reaktion möglich und verhindert die Ausbreitung der Gewitterfliege. Befallene Pflanze sollten solange unter Quarantäne gestellt werden, bis sie komplett von den Insekten befreit worden sind. Falls sie bei den Bekämpfungsarbeiten gestochen werden, besteht kein Grund zur Panik, denn nur wenige Thripse stechen und die Auswirkungen sind mit denen eines Mückenstichs zu vergleichen. Chemische Mittel zur Beseitigung der Insekten müssen vom Pflanzenschutzamt zugelassen sein, weil bei einigen Insektizide die Folgen für die Umgebung und die Umwelt unkalkulierbar sein können.


Kommentare

Renate Ischner 13. Juni 2018 um 13:59

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin ziemlich verzweifelt. Seit ca. 4 Wochen habe ich überall an den Hauswänden, WPC-Terrasse, Terrassenmöbel, Fensterstöcken, Fensterrahmen/-stöcke innen diese Thripse. Öffne ich ein Fenster kommen sie rein. Ich habe eine einzige Pflanze in der Wohnung (Orchidee), da sind keine, auch auf der Terrasse steht eine Paprikapflanze welche als einziges nicht befallen ist. Insektizide helfen nur beim direkten besprühen. 10 Minuten später sind wieder welche da. Terrasse ist nicht mehr benutzbar und wenn ich die Haustür öffne sind sie im Haus bzw. Wohnung. Den Kammerjäger hatte ich auch schon da. Er hat auf der Terrasse gesprüht. Es hat nichts genützt.
1. Ich habe Angst das sie sich in der Wohnung vermehren auch wenn ich nur die eine Pflanze bzw. keine Pflanzen habe. Ist das so? Gehen die Tiere auch auf Polster (Bett, Kleiderschrank)? Von was ernähren die sich in der Wohnung wenn keine Pflanzen da sind?
2. Werde ich diese Tiere je wieder los, oder ist das nur dieses Jahr so schlimm (wohne 22 Jahre in dem Haus, so etwas hatte ich noch nie)? Was ist im Winter? Bleiben die jetzt für immer?
3. Woher kommen die? Meine Nachbarn haben keine. Es ist eine Siedlung mit vielen Einfamilienhäusern. Wir haben die Außenanlagen verändert, ca. 20 m Koniferen entfernt und ca. 20 m mit Sträuchern bewachsenen Steingarten umgestaltet.
4. Können sie mir einen Rat geben? Bringt es Abhilfe, wenn ich die Fassade des Hauses mit Farbe erneuern lasse (wollte ich sowie so machen lassen)?
5. Sind diese Tiere auch nachtaktiv und bei welchen Temperaturen geht es ihnen nicht gut?
Ich wäre ihnen sehr dankbar wenn sie mir helfen könnten.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Ischner aus Zwickau

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